Husten!
Wenn der Husten quält...
Kitzeln im Hals? Trockener Husten? Zäher Schleim auf den Bronchien? Je jünger das Kind ist, desto häufiger treten Atemwegsinfekte auf: sechs- bis achtmal jährlich – das ist ganz normal. Die Ursache: Virenübertragung durch winzige Tröpfchen, die Infizierte aushusten oder -niesen und Nahestehende einatmen. Besonders, wenn der Eintritt in den Kindergarten oder in die Schule erfolgt, wird das kindliche Immunsystem gefordert.
Mami, ich muss immer husten! Und kann gar nicht schlafen. Hustenanfälle – besonders in der Nacht – rauben nicht nur dem Kind den Schlaf, sondern vermiesen auch den Eltern die wohlverdiente Ruhepause. Hausmittel, Pflanzenextrakte und Honig können den Hustenreiz lindern.
Akuter Husten
Im Normalfall ist Husten ein Reinigungsprozess. Viren und Bakterien werden zwar eingeatmet, bleiben allerdings in den Flimmerhärchen, die sich in den Atemwegen befinden, haften. Um sie zu zersetzen und abzutransportieren, produziert der Körper Schleim. Sind die Bronchien entzündet, funktioniert dieses effektive Reinigungssystem nicht mehr. Es wird mehr zähflüssiger Schleim produziert, dessen Transport nicht leicht möglich ist. Der Körper versucht, diesen Schleim zu entfernen und reagiert darauf mit Husten.
Trockener Husten (unproduktiver Husten)
Kein Auswurf, tritt vor allem zu Beginn von Erkältungskrankheiten auf.
Hausmittel gegen Reizhusten:
- heiße Milch mit Honig
- Tees aus Eibischwurzel, Thymian oder Isländisch-Moos mit Honig.
- Auch viel Wasser trinken, da so der Schleim in den Atemwegen flüssiger wird und leichter abgehustet werden kann.
- Dampfbäder und Inhalationen
- Hustensprays mit Honig
Feuchter Husten (produktiver Husten)
Beim produktiven Husten wird Schleim, der sich in den Atemwegen angesammelt hat, abgehustet. Er tritt meist in späteren Stadien von Erkältungskrankheiten, Bronchitis oder gar Lungenentzündung auf. Normalerweise ist der ausgehustete Schleim klar. Liegt eine bakterielle Infektion vor, so wird er gelblich, grünlich und verklumpt.
Bewährte Hausmittel gegen Husten
Ölfleck
Bei Bronchitis, Husten oder Asthmabeschwerden kann ein Ölfleck wahre Wunder wirken.
Zubereitung: eine ausreichende Menge Öl oder Schmalz erhitzen bis zur Blasenbildung, dann ein Leintuch vorsichtig eintauchen, abtropfen lassen, wenige Minuten warten bis das Öl etwas abgekühlt ist und quer über die Vorderseite des Brustkorbes legen; ein Frotteehandtuch darüberbreiten und den Patienten gut zudecken. Der Ölfleck lindert rasch den Hustenreiz und erleichtert das Durchatmen.
Zwiebel-Honig-Trunk
Ein Sirup aus Zwiebeln hilft, lästigem Husten und Halskratzen beizukommen, da die Zwiebel schleimlösende und antimikrobiell wirkende Substanzen enthält. Dazu eine Zwiebel kleinwürfelig schneiden und in ein verschließbares Glas mit 3 EL Honig geben. Etwa sechs Stunden später hat der Honig die Wirkstoffe des Zwiebels aufgenommen und ist flüssiger geworden. Die Zwiebeln entfernen. Den Honig teelöffelweise einnehmen. Der Zwiebelhonig ist mindestens drei Tage im Kühlschrank haltbar.
Honig
Ein beliebtes und bewährtes Hausmittel bei Husten ist Honig. Durch seine antibakteriellen und antioxidativen Eigenschaften wird Honig als vielfältiges Heilmittel bei Erkrankungen (vor allem bei Hals-, Haut- und Magen-Darmbeschwerden) sowie zur Wundheilung eingesetzt. Er hilft wirksam, den Hustenreiz bei trockenem Husten sowie nächtliche Hustenattacken bei Kindern schnell zu lindern und Heiserkeit und Schluckbeschwerden zu reduzieren.
Dampfinhalationen
Auch eine Dampfinhalation mit Meersalz (40-60 Grad bei Kindern) befeuchtet und reinigt die Atemwege, löst den Schleim, fördert das Abhusten und kann bei Schnupfen und Husten helfen.
Wichtige Hinweise:
- Erkältungsbalsam – nur spezielle Präparate für Säuglinge und Kleinkinderverwenden: Bestimmte ätherische Kompositionen, die wie Pfefferminzöl und Eukalyptusöl Menthol oder Kampfer enthalten, können bei Babys und Kleinkindern (unter 3 Jahren) starke Atembeschwerden und sogar Erstickungsanfällen auslösen.
- Auch Hustensäfte müssen bei Kindern anders dosiert werden, am besten spezielle Hustenmittel für Kinder wählen, wie z. B. der Hustenspray auf Honigbasis.
- Hustensäften und -tropfen sollten für Kinder alkoholfrei sein.
- Bei Kindern sind häufig Erkältungskrankheiten Auslöser von Husten, aber auch Keuchhusten, Pseudokrupp und Anfänge einer asthmatischen Erkrankung können die Ursache sein, deshalb sollte ein Kind mit Husten frühzeitig vom Kinder- und Jugendarzt untersucht und behandelt werden.
- Chronischer Husten, der über viele Wochen anhält, zum Teil auch trocken ist, kann ein Hinweis auf eine asthmatische oder allergische Bronchitis sein.
- Husten, der mehr als zwei Wochen dauert und bei dem es keine hustenfrei Tage gibt, ist Anlass zur Sorge und sollte unbedingt vom Kinder- und Jugendarzt abgeklärt werden.
- Leidet ein Kind unter hartnäckigem Husten, sollten Eltern auch eine Keuchhustenerkrankung in Erwägung ziehen, wenn die letzte Impfungfünf bis zehn Jahre zurückliegt.
(Quelle: URL: <https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/husten/>)